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H&M und Decathlon passen nach Bericht von niederländischer Aufsichtsbehörde ihre Nachhaltigkeitsangaben an

Von Rachel Douglass

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Bild: H&M

H&M und Decathlon werden bestimmte Nachhaltigkeitsbehauptungen an ihren Kleidungsstücken und Websites anpassen oder zurücknehmen, nachdem die niederländische Behörde für Verbraucher:innen und Märkte (ACM) in einem Bericht feststellte, dass die Verwendung solcher Behauptungen „unklar“ sei.

Die beiden Einzelhandelsketten haben sich verpflichtet, Verbraucher:innen besser zu informieren, um das Risiko täuschender Praktiken zu minimieren, so die Aufsichtsbehörde. Als Entschädigung werden die beiden Unternehmen außerdem insgesamt 900.000 Euro an verschiedene nachhaltige Projekte spenden.

Die Aufsichtsbehörde leitete im vergangenen Jahr eine Untersuchung zu den Nachhaltigkeitsangaben im Bekleidungssektor ein und widmete H&M und Decathlon besondere Aufmerksamkeit. Laut ACM wurden sowohl bei Decathlon als auch bei H&M, neben anderen Einzelhändlern, „unklare und unzureichend begründete Angaben zur Nachhaltigkeit“ festgestellt.

Sie fand in ihrem Bericht, dass beide Einzelhändler Produkte unter allgemeinen Begriffen wie „Ecodesign“ und „Conscious“ anboten, ohne weiter auf die Nachhaltigkeitsvorteile dieser Behauptung einzugehen.

H&M und Decathlon wollen Praktiken anpassen

Während der Untersuchung erklärten sich beide Unternehmen bereit, ihre Praktiken anzupassen und Verpflichtungen einzugehen, die über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgesetzt und von der ACM überprüft werden sollen, und wurden daher von der Aufsichtsbehörde nicht sanktioniert.

„Verbraucher:innen, die sich für nachhaltige Produkte entscheiden wollen, müssen auf den Wahrheitsgehalt der Angaben vertrauen können, die Unternehmen auf ihren Produkten oder Websites machen“, sagte Cateautje Hijmans van den Bergh, Vorstandsmitglied der ACM, in einer Veröffentlichung zum Bericht.

„Wir freuen uns, dass diese Unternehmen eingeräumt haben, dass sie Verbraucher:innen deutlicher über die Nachhaltigkeitsaspekte ihrer Produkte hätten informieren müssen, und dass sie verschiedene Nachhaltigkeitsangaben und deren Begründungen anpassen werden”, fügte van den Bergh hinzu.

„Wir haben die Entscheidung getroffen, den H&M Conscious Choice-Indikator aus unserem Onlineshop weltweit zu entfernen. Diese Arbeit ist im Gange und wird bis Ende Oktober abgeschlossen sein”, bestätigte eine Sprecherin von H&M auf Anfrage von FashionUnited.

Laut ACM müssen Nachhaltigkeitsangaben „genau, klar und überprüfbar” sein. Die Aufsichtsbehörde wendet hierfür fünf Faustregeln an: Unternehmen müssen deutlich machen, welche Nachhaltigkeitsvorteile ein Produkt hat. Visuelle Angaben und Etiketten sollten dabei hilfreich sein und Verbaucher:innen nicht verwirren. Zudem müssen Nachhaltigkeitsaussagen aktuell und mit Fakten untermauert sein.Vergleiche mit anderen Produkten, Dienstleistungen oder Unternehmen sollten fair sein und zudem wird von Unternehmen erwartet, dass sie ehrlich und konkret über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen berichten.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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